31.07.2007 21:54 Ortszeit (GMT + 12h)
Die zwei Wochen Haus-Sitting vergehen eigentlich relativ ereignislos — keine kaputten
Wasserleitungen, Kurzschlüsse, Einbrüche oder ähnliches. Nur eine etwas
verhaltensgestörte Katze müssen wir füttern. Ende der ersten Woche kommt
außerdem Wenckes Arbeitsvertrag an, mit dem Startdatum 09.07.07. Der wird ebenfalls gleich
unterschrieben und zurückgeschickt. Damit stehen wir jetzt also beide endgültig in
Lohn und Brot.
Da wir am 08. Juli in ein leeres Haus einziehen, müssen wir noch eine paar Dinge
organisieren, die uns verweichlichten Mitteleuropäern recht essentiell erscheinen. Das
wäre zum einen ein Bett und zum anderen ein Kühlschrank. Und ein Fernseher ist
eigentlich auch nicht zu verachten (natürlich nur wegen der Nachrichten :)). Diese Liste
ist bereits nach Priorität sortiert, also kümmern wir uns zuerst um eine
Schlafgelegenheit. Es bleibt die Wahl zwischen neu oder gebraucht und welche Größe es
denn sein darf. Mit dem Gedanken, dass ein gutes Bett mehrere Jahre hält und ein schlechtes
durchaus gesundheitliche Nachteile haben kann, entscheiden wir uns für die neue Variante und
zwar konkret für ein Futon Bett mit Kokos-Latex
Matratze in Queen Size (1,5m x 2m). Die Matratze wird auf Bestellung angefertigt und uns wird
versprochen, dass wir das ganze Bett am 08.07. abholen können.
Als nächstes steht der Kühlschrank auf dem Programm. Einen neuen können wir uns
definitiv nicht leisten, aber gebrauchte gibts wie Sand am Meer. Da wir schon öfter auf
TradeMe verwiesen wurden, fangen wir auch gleich an, uns
da umzuschauen. Nach ein paar erfolglosen Auktionen ersteigern wir einen Fernseher und auch
einen Kühlschrank, die wir beide an unserem Umzugstag abholen können — sehr
praktisch.
Samstag ist Schlüsselübergabe, die problemlos verläuft und anschließend
gehts zu Angelika, mit der wir nach Browns Bay zum Frühstücken (ok, für uns
Lunch) fahren. Danach erleichtern wir das Warehouse (eine Art Riesen-Kaufhaus-Aldi) um diverse
Sachen, wie eine Mikrowelle, eine mobile Gasheizung samt Gasflasche und eine Menge Kleinigkeiten,
die man so als Grundausstattung einer leeren Wohnung benötigt. Im Gegenzug erleichtert
das Warehouse leider auch unser Bankkonto.
Am nächsten Tag ist Umzug angesagt und wir mieten einen Minivan. Zunächst wird der
Fehrnseher abgeholt, dessen Besitzerin zufälligerweise auch gerade nach Milford umzieht.
Danach ist das Bett dran und zwei Fuhren mit Kisten und Taschen. Während ich hin- und
hergondeln darf, macht Wencke im Haus Klarschiff. Die ganze Aktion verläuft recht
reibungslos, so dass wir uns am späten Nachmittag dem Problem des
Kühlschranktransportes widmen können. Wir messen unseren Mietwagen aus und stellen
fest, dass er groß genug sein könnte für den Kühlschrank. Also gehen wir
das Risiko ein, den Weg umsonst zu machen und mit einem Anhänger wiederkommen zu
müssen, und holen das Gerät ab. Wie es der Zufall so will, passt es gerade so in das
Auto — ein Zentimeter größer und es wäre schief gegangen. Last but not
least geht es nochmal zum Warehouse, da wir noch einen Tisch benötigen. Das resultierende
Chaos kann auf den Bildern begutachtet werden.
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Wohnzimmer |
Essecke |
Küche |
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Gästezimmer mit Waschbecken und Einbauschrank |
unser Schlafzimmer mit Bett |
Waschmaschine und Trockner sind schon vorhanden |
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Dusche und ... |
... Toilette sind extra |
Bad mit Riesenspiegel |
Am 10. Juli ist es den ganzen Tag schon stürmisch und chaotisch auf den Straßen.
Aufgrund diverser Unfälle, läuft der Verkehr nur schleppend über die Brücke
und ich benötige ganze 2.5h für den Heimweg. Pünktlich um 21Uhr, kurz bevor unsere
Spülmaschine fertig ist und wir eigentlich anfangen wollten zu kochen, fällt der
Strom aus. Nur ohne Strom auf einem E-Herd zu kochen, ist irgendwie nicht sehr praktikabel.
Glücklicherweise besitzt Angelika einen Gasherd und wohnt nur 300m entfernt. Also alle
Zutaten geschnappt und rüber bei Kerzenschein kochen. So verläuft der Abend eigentlich
recht gemtütlich. Gegen 23 Uhr, als wir gerade ins Bett gehen wollte, ist der Strom wieder
da und erinnert uns an alle Lichter und sonstige Geräte die wir noch angelassen haben.
Am nächsten Tag erfahren wir, dass ca. 140,000 Haushalte ohne Strom waren und einige noch
immer sind. So gesehen sind wir also ganz gut dran.
Im Laufe der nächsten Wochen verschwindet das Chaos langsam und es halten noch eine Couch,
die wir vor dem Sperrmüll retten, und ein Regal Einzug. So langsam sieht es doch recht
wohnlich aus.
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hier leben wir ... |
... mit zwei Nachbarn (rechts und links) |
unser kleiner "Garten" |
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Craig Road Richtung Norden |
Craig Road Richtung Süden |
unsere Auffahrt mit Seeblick |
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Wencke auf unsere Couch |
Tisch und Stühle fertig aufgebaut |
Küche aufgeräumt :) |
Seit dem 18. Juli haben wir Telefon und Internet — die Welt der elektronischen
Fernkommunikation hat uns wieder. Ansonsten passiert eigentlich nicht so viel aufregendes. Wir
leben uns beide in unserem Job ein, erkunden die Umgebung und stellen fest, dass ein Auto
doch recht praktisch wäre. Allerdings liegt das noch nicht im Bereich unseres
verfügbaren Budgets. Zum Abschluss noch ein paar Bilder vom Strand.
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unser Strand ... |
... bei Ebbe |
ein paar Einsiedlerkrebse kämpfen um die beste Behausung |
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