RSS Feed
Valid CSS
Valid HTML 4.01
Informationsfreiheit
selfhtml
CANHOST E-M-C
Vim powered
PHP powered
MySQL powered

- Neuseeland - Paihia -

2007:Vorbereitungen Juni Waitakere Juli August September Oktober Coromandel November Paihia Dezember Camping
2008 2009 2010 

09.12.2007 20:51 Ortszeit (GMT + 12h)

Montag, den 19.11., gehts früh 6:30 mit dem Taxi in die Stadt, wo uns der Kiwi Experience Bus um 7:15 abholen soll. Beim Warten klagt uns ein Buchhalter aus dem französischen Teil der Schweiz, der ganz gut deutsch spricht, sein Leid, dass hier ja alles so teuer ist. Er hat schon $350 abgehoben und die sind auch schon wieder alle. Tja, so ist das halt im Urlaub — alle wollen einen abzocken ;).
Nachdem alle Passagiere aufgegabelt wurden, gehts ab in Richtung Norden. Unterwegs erklärt uns der Busfahrer, was uns so erwartet und reicht ein paar Listen durch, wo man sich für etwaige Aktivitäten am Zielort, Übernachtung und Rückfahrt eintragen muss. So wird uns auch nicht langweilig. Die Entscheidung fällt für einen Ausflug zu den Delphinen gleich heute noch und eine Reittour am letzten Tag.
Gegen 9Uhr gibts eine Frühstückspause an einer Raststelle mit angeschlossener Imkerei. Bei dieser Gelegenheit erfährt der Schweizer, dass er im falschen Bus sitzt. Eigentlich hätte er mit dem 9Uhr Bus von Auckland Richtung Süden starten sollen. Er wußte auch ansonsten nicht so ganz, wo seine gebuchte Tour langegehen sollte, außer dass er 16 Tage später in Christchurch seinen Rückflug bekommen mußte. Der Busfahrer, der zugegebenermaßen hätte mißtrauisch werden müssen, als der Typ nicht auf seiner Liste stand, organisierte ihm noch eine Rückfahrt nach Auckland, bevor es weiter ging. Ob er je in Chrischurch ankam und ob er seinen Rückflug noch erwischt hat, entzieht sich unserer Kenntnis.
Pünktlich um 12 kommen wir in Paihia an, wo es auch gleich aufs Boot geht. Nach ca. 30min gemütlichem umherplätschern in der Bucht, treffen wir auf zwei Orcas. Die trauen sich allerdings nicht so recht ans Boot heran, so dass es nur ein paar wenige Aufnahmen gibt. Nach dieser Begegnung kreuzen wir weiter zwischen den Inseln in der Bucht, bis wir auf eine größere Gruppe Delphine stoßen. Da auch Jungtiere in der Gruppe sind, ist es uns nicht erlaubt ins Wasser zu gehen. Dies dient dem Schutz der Tiere und der Menschen. Allerdings bietet sich auch so ein schönes Schauspiel, da Tiere nur in Armlänge vom Boot entfernt schwimmen. Anschließend begeben wir uns auf die Suche nach weiteren Delphinen, haben aber kein Glück und haben gegen 16:30 wieder festen Boden unter den Füßen.
Abgeschlossen wir der Tag nach dem Einchecken mit einem "Stadt"bummel durch Paihia und einem BBQ.

Orcas Delphine Delphine
Orcas auf der Suche nach was Fressbarem? jede Menge ... ... Delphine
Delphine Delphine Wir auf dem Boot
Delphine ... ... überall wir waren da :)
Vulkanfelsen Vulkanfelsen Schafe auf Boot
Neuseeland besteht im Wesentlichen ... ... aus Vulkangestein der Typ bezahlt damit seine Miete

Ein paar Bilder aus Steffie und Jans Kamera.

Wir zwei Wir vier Wale
da sitzen wir auf dem Boot Steffie, Wencke, Christian, Jan da schwimmen sie hin
Strand Delphine Entenschild
davon gibts hier jede Menge daaaa schwimmen sie Achtung Enten!

Dienstag heißt es wieder früh aufstehen, da der Bus zum Cape Reinga schon 7Uhr fährt. Unser erster Halt ist ein Kauriwald, durch den eine Art Lehrpfad führt. Kauribäume sind mit 800 Jahren ausgewachsen, können bis zu 4000 Jahre alt werden und gehören zu den ältesten Baumarten der Erde. Der größte, noch existierende hat eine Höhe von 52m, einen Durchmesser von knapp 4,5m und ist geschätzte 2100 Jahre alt.
Die nächste Station ist der 90 Mile Beach. Entgegen seines Names ist der Strand nur ca. 67 Meilen (ca. 107km) lang. Die Besonderheit an diesem Strand ist, dass man hier wie auf einer Straße fährt. Die Geschwindigkeitsbeschränkung liegt bei 100km/h und wird vom Busfahrer auch ausgereizt. Mit seinem eigenen Auto sollte man es sich allerdings überlegen, ob man da fahren will, denn wenn man stecken bleibt zahlt die Versicherung nicht. Während der Fahrt erzählt uns der Busfahrer, dass seit dem letzten großen Sturm ca. 10m Sand angespült wurden und so die ganzen Autowracks nicht zu sehen sind.
Runter vom Strand gehts in einem kleinen Fluss entlang bis wir ein paar Dünen erreichen. Hier ist Sandboarding angesagt. Dazu geht es auf eine 85m hohe Düne hoch und dann auf einer Art Minisurfbrett wieder runter. Nach dem uns der Busfahrer mit diversen Geschichten zu gebrochenen Knochen, abgeschürfter Gesichtshaut und gebrochenem Genick Mut gemacht hat (er selbst hat sich bei dem Spaß schon dreimal die Rippen gebrochen und einmal die Nase), machen wir uns frohen Mutes auf den Weg zum Gipfel. Der Aufstieg durch den lockeren Sand ist doch recht anstrengend und die etwa 20 sekündige Abfahrt relativ kurz, so dass die Mädels nach dem ersten Mal aufgeben, während Jan und ich das Ganze vier mal praktizieren. Dann ist die eingeplante halbe Stunde vorbei und es geht weiter. Verletzte gab es nicht zu beklagen.
Cape Reinga, der nördlichste Punkt des neuseeländischen Festlandes, ist das vorletzte Ziel des Tages. Für die Maori hat das Kap zudem noch eine besondere Bedeutung. Der Legende nach wandern die Seelen der verstorbenen Maori am 90 Mile Beach entlang zum Kap, klettern mit Hilfe von Seilen aus Seetang am Fels hinab bis zu einem Pohutukawa Baum (auch Christmastree oder Weihnachtsbaum genannt), von wo aus sie ins Meer springen und ihre Reise nach Reinga (zu dt. Unterwelt) beginnen. In der Vergangenheit gab es wiederholt Probleme, da ein Parkplatz genau auf der spirituellen Linie gebaut wurde. Nach vielen Protesten wird er jetzt gerade an einen anderen Ort verlegt.
Abschließend gehts es noch zum Tapotupotu Beach, wo wir uns ein bißchen in die von ein paar Wolken verdeckte Sonne legen können. Dann ist es auch schon wieder Zeit, die Rückfahrt anzutreten. Unterwegs legen wir noch ein paar Stops ein. Zum einen halten wir an einer Waschanlage für Busse, wo der ganze Sand vom Strand und der Staub von den Schotterstraßen abgespült wird. Zufälligerweise gibt es da auch einen Souvenierladen wo man allerlei Andenken und Holzschnitzerreien aus Kauriholz kaufen kann. Das Holz stammt dabei aus alten Bäumen, die im Moor konserviert wurden und sich wohl sehr gut bearbeiten lassen. Der zweite Halt ist ein Fish-And-Chips Restaurant, wo es die besten Fish-And-Chips (im Wesentlichen paniertes Fischfillet mit Pommes) der Welt gibt. Ob es die besten der Welt sind weiß ich nicht, aber der Fisch war zumindest frisch und das Ganze recht lecker. Zu guter Letzt halten wir an einem Miniobststand am Straßenrand (der vermutlich nur für die Touribusse aufgebaut wird :), wo es frische Orangen und Kiwis zu einem erstaunlich günstigen Preis gibt.
Gegen 18:30 kommen wir wieder in Paihia an, wo wir uns in der gut ausgestatteten Küche der Jugendherberge Nudeln mit Soße machen (ja schon so mit frischen Zutaten, nix fertig gepanschtes).

Kauri Auenland 90 Mile Beach
Kauri Bäume Ob hier wohl Hobbits wohnen? mit dem Bus am Strand
90 Mile Beach 90 Mile Beach 90 Mile Beach
Nebellandschaft ziemlicher Seegang hier alle stehen rum und machen Fotos
90 Mile Beach Düne Düne
Metafoto (Foto wie andere ein Foto machen) schweißtreibender Aufstieg die Straße vom Strand zurück in die Zivilisation
Sandboarding Sandboarding Sandboarding
das ist ... ... Sandboarding Nochmal?
Sandboarding Sandboarding Kap Maria
so gehts ... ... auch Kap Maria van Diemen (westlichster Punkt Neuseelands)
Christian oben Blaues Wasser Leuchtturm
ich ganz oben Gras vor grün-blauem Wasser einen Leuchtturm gibts hier auch
Cape Reinga Wencke am Kap Strand Paihia
das eigentliche Cape Reinga (über den Baum ganz hinten klettern die Seelen der Verstorbenen in die See) Wencke am Cape Reinga der Strand von Paihia

Der Dienstag aus Steffies und Jans Kamera.

Im Wald Frühstück Cape Reinga
Jan, ich und Wencke vor den Kauris Pause bei der alten Eiche und wiedermal einen Hügel rauf
Leuchtturm Leuchtturm Leuchtturm
alles eine ... ... Frage der ... ... Perspektive

Am letzten Tag packen wir vor dem Frühstück alles zusammen, da wir spätestens um 10Uhr das Zimmer verlassen müssen. Den Rest des Vormittags verbringen wir in Russell, der ersten Hauptstadt Neuseelands. Russell war die erste permanente europäische Siedlung hier und wurde mit der Unterzeichnung des Vetrags von Waitangi zwischen den Briten und den Maori 1840 erste offizielle Hauptstadt. Die Unterzeichnung des Vertrags wird als Staatsgründung angesehen, ist aber bis heute sehr umstritten, da die Maori und Briten den Schriftsatz unterschiedlich interpretierten (jaja, wußte ichs doch, dass das Interpretieren von Gedichten im Deutschunterricht nicht reine Zeitverschwendung darstellt). Ein Jahr später, 1841, ging der Titel an Auckland, welches letztendlich 1865 von Wellington abgelöst wurde.
Russell selbst ist ziemlich klein, besitzt aber auch einen sehr schönen Strand, an den sich nicht ganz so viele Touristen verirren. Leider blieb uns nicht allzu viel Zeit, da wir für 12:30 noch einen Reitausflug eingeplant hatten.
Wir werden pünktlich abgeholt, da der Reiterhof etwas außerhalb liegt. Dort werden die Pferde nach Reiterfahrung (bis auf Steffie im Wesentlichen keine) verteilt und es gibt eine kurze Anweisung zur Steuerung der Pferde — vorwärts, links, rechts, bremsen (rückwärts ist nicht). Dann gehts auch schon los. Leitpferd vorne weg, der Rest folgt. Die Tiere sind allesamt sehr gutmütig und nutzen jede Gelegenheit, das Grün am Wegsrand zu verkosten. Vom Ritt an sich gibt es keine Bilder, da wir vorsichtshalber alle zerstörbaren technischen Geräte abgelegt haben. Die 90 Minuten durch den Wald vergehen wie im Flug und verlaufen ohne große Zwischenfälle. Pünktlich 15Uhr werden wir am Kiwi Experience Bus abgeliefert, der gegen 20Uhr in Auckland einläuft. Damit sind die drei Tage Kurzaurlaub auch schon wieder rum.

Paihia Strand Long Beach Long Beach
nochmal der Strand von Paihia der Long Beach ... ... in Russell
Landschaft Long Beach Text im Sand
das ist Neuseeland wir alle am Long Beach Sandmalereien
Wencke Wencke und Christian Wencke auf Pferd
bloß nicht von oben wir am Strand Wencke auf ihrem Pferd
Ein Fluss Kleinstadt Orewa Beach
Impressionen ... ... einer Busfahrt schon fast wieder in Auckland

Steffie und Jan habe auch wieder Fotos gemacht.

Long Beach Reiten Stella
Wencke und ich am Long Beach Steffie, ich und Wencke vorm Reiten Steffie auf ihrem Pferd Stella
Matai
Wencke auf ihrem Pferd Matai
anfang

© 2007 by Christian Würdig