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- Neuseeland - September 2007 -

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03.10.2007 21:25 Ortszeit (GMT + 12h)

Da Wencke vor hat, sich künstlerisch zu betätigen und sie dafür noch eine Vorlage benötigt, schnappen wir uns am Wochenende (01.09.) die Kamera und nutzen den schönen Abend, um ein paar Fotos unseres Hausvulkans, welcher als abzubildendes Kunstobjekt ausgewählt wurde, zu machen. Sobald die ersten Bilder made by Wencke verfügbar sind, geben wir natürlich Bescheid. Die anvisierte Preisklasse steht noch nicht fest — wird sicher nicht ganz Picasso Niveau sein, aber man kann ja nie Wissen. Kunst ist bekanntermaßen soviel Wert, wie die Leute bereit sind dafür zu zahlen :)

Haus am Strand Strand Strand
Schon nett so ein Haus direkt am Strand Bei schönem Wetter ... ... kommen sie alle raus
Panorama Rangitoto
Rangitoto in voller Größe

Eine Woche später nutzen wir die Gelegenheit, mit Sebastian (Mitbewohner von Angelika) nach Ellerslie auf einen privaten Gebrauchtwagen Markt zu fahren. Dieser will seinen Mercedes verkaufen und wir können uns nach einem passenden Gefährt umschauen. Gesucht: Kombi, Automatik, nicht zu alt, vernünftige Laufleistung und ein bißchen mehr als 45 PS. Unser Zielsegment ist die unter $5000 Kategorie.
Nach 2h haben wir die meisten Kombis die in Frage kämen besichtigt und uns mehr oder weniger auf einen silbernen 1998er Subaru festgelegt. Allradantrieb, Automatik, 2l Hubraum, 115.000km Laufleistung, Warrant of Fitness (TÜV) neu, Klimaanlage, CD-Radio. Preis $4750. Nach einer Probefahrt, die zufriedenstellend verläuft und nachdem wir dem Händler noch $250 Rabatt rausgehandelt haben, machen wir den Kaufvertrag fest und zahlen 10% in Bar an, der Rest folgt.
Mit ein wenig Starthilfe meiner Eltern, schaffen wir es über die nächsten zwei Tage das Geld zusammen zu kratzen und bekommen Dienstag Abend das Auto vor die Haustür "geliefert". Weil hier in Neuseeland ebenfalls empfohlen wird, sich zu versichern, entscheiden wir, zuerst eine Versicherung abzuschliessen und dann erst mit dem Auto zu fahren. Ab Freitag, den 14. September freuen wir uns also auf zukünftigen Fahrspaß mit unserem 'Buddy' (dt. Freund).
Da sich das Wochenende wettertechnisch ganz gut anläßt, beschließen wir dem Rangitoto einen Besuch abzustatten. Also ab nach Devonport und mit der Fähre zum Vulkan. Diese Idee hatten außer uns noch ca. 100 andere verdächtig nach Touristen aussehende Leute. Auf Rangitoto angekommen, entfernen wir uns vom allgemeinen Besucherstrom und erkunden die Wildnis auf einem versteckten Wanderpfad, dem 'Kidney Fern Walk'. Wir machen Bekanntschaft mit einigen Pflanzen, die wir noch nie gesehen haben und einem Tui, einem einheimischen Vogel. Irgendwann vereint sich der Weg wieder mit der Hauptroute und wir steigen den Vulkan inmitten von Lavabrocken, Infotafeln und üppiger Vegetation hinauf. Oben angekommen sehen wir, wo die 100 Leute abgeblieben sind. Sie sitzen alle auf den Rastplätzen, von denen man einen fantastischen Blick in die Umgebung geniessen kann. Natürlich ist das Wetter oben nicht mehr so toll.

Devonport Skyline Skyline
einer der zwei Hügel von Devonport Auckland und Devonport ... ... aus der Ferne
Insel Rangitoto Bush
eine Insel vor der Küste da wollen wir hoch und hier gehts lang
Christian Tui Kowhai Grove
Christian im Busch ein Tui Blüten des Kowhai Baumes
Vegetation Vegetation Lava
alle Arten von ... ... Vegetation ... ... und Lava
Stadtblick Osten Auckland
Blick auf Auckland unterwegs Blick nach Osten Blick auf die Stadt von oben
Panorama Auckland
v.l.n.r: Auckland, Habour Bridge mit Devonport im Vordergrund, Takapuna, Lake Pupuke, Milford (rechts am Strand wohnen wir)

Das Wochenende endet leider mit einer weniger guten Nachricht — im Auto leuchtet eine rote Lampe auf, die da sagt "Check Engine" (zu deutsch "Motor prüfen"). Irgendwie blöd, gerade gekauft und schon kaputt. Sonntag und Mechaniker ist hier in etwa die gleiche Situation wie in Deutschland — gibts nicht. Oder sagen wir fast nicht. Es gibt eine mobile Werkstatt, die sich Hometune nennt und die kommen bei einem zu Hause vorbei. Also kurz angerufen mit dem Ergebnis, dass es heute nichts mehr wird, aber morgen früh zwischen 7:30 und 8:00. Besser als nix.
Montag früh darf ich auf den Mechaniker warten, während Wencke mit dem Bus zur Arbeit fährt. Gegen 8:30 warte ich immer noch und nehme mir die Freiheit, bei Hometune anzurufen und nachzufragen, wo der Mechaniker abgeblieben ist. Der wurde anscheinend aufgehalten und benötigt noch mindestens eine halbe Stunde (das würde dann eine Verspätung von insgesamt einer Stunde ergeben). Jetzt arbeite ich zwar auf Gleitzeit und kann mir meine Arbeitszeit relativ frei einteilen, aber man muss es ja nicht übertreiben. Zumal wir Montag früh immer Besprechung haben, was die Woche so alles gemacht werden muss. Daher sage ich den Termin ab und fahre mit dem Bus.
Auf Arbeit suche ich einen lokalen Mechaniker raus und mache einen Termin für Dienstag früh aus. Eine fest installierte Werkstatt hat doch gewisse Zuverlässigkeitsvorteile, was das Erscheinen der Mechaniker betrifft. Am nächsten Morgen bringe ich das Auto zur Werkstatt und eine Stunde später erhalte ich die Diagnose per Telefon auf Arbeit: Ölkontrolle und Geschwindigkeitssensor kaputt. Reparatur kostet schlappe $600. Uff. Schon merkwürdig, dass das Auto kaputt geht, keine 4 Tage nachdem wir es gekauft haben. Aber so richtig verantwortlich machen können wir den Händler auch nicht. Schließlich haben wir eine Probefahrt gemacht, auf der alles in Ordnung war. Also in den sauren Apfel gebissen und die Reparatur ausführen lassen. Geht auch ratz fatz und ist am selben Tag erledigt.
Mittwoch gehts endlich mit dem Auto auf Arbeit, aber dreimal darf man raten — auf dem Rückweg blink mich die nette Warnlampe erneut an. Mist. Um nicht noch mehr Arbeitszeit zu verplempern, beschließen wir erst am Samstag in die Werkstatt zu fahren und den Rest der Woche den Bus zu nehmen.
Also Samstag wieder ab zum Mechaniker. Leider ergibt sich nix weiter. Der Fehlercode sagt, dass der Geschwindigkeitssensor kaputt ist, aber der ist in Ordnung. 13Uhr ist Feierabend und wir holen das Auto wieder ab — fährt ja schließlich erstmal noch. Montag Abend bringen wir es wieder hin, so dass die Werkstatt mehr Zeit hat, den Fehler zu finden. Naja, lange Rede kurzer Sinn, es dauert schließlich eine Woche den Fehler zu beheben. Dieser stellte sich als defekte Kabelisolierung heraus, die einen Kurzschluß verursacht hat. Die Kosten dafür fallen mit knapp $200 relativ moderat aus.
Mittlerweile haben wir herausgefunden, dass es einen "Consumer Guarantees Act" (eine Art Verbraucherschutz), der den Händler unter gewissen Umständen zur Verantwortung ziehen kann. Jetzt heißt es also verhandeln, um wenigstens einen Teil der Reparaturkosten wieder zu bekommen.

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© 2007 by Christian Würdig